• Henriette Mendelssohn an August Wilhelm von Schlegel

  • Absendeort: Bern · Empfangsort: Coppet · Datum: 26.09.1808
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: Henriette Mendelssohn
  • Empfänger: August Wilhelm von Schlegel
  • Absendeort: Bern
  • Empfangsort: Coppet
  • Datum: 26.09.1808
  • Anmerkung: Empfangsort erschlossen.
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-7
  • Signatur: Mscr.Dresd.App.2712,B,27,9
  • Blatt-/Seitenzahl: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. Henriette
  • Format: 18,4 x 11,3 cm
  • Incipit: „[1] Bern d. 26ten September –8
    Einer meiner bewährtesten Freunde, der Herr Hekscher aus Hamburg, der seit mehreren Jahren in Paris [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
  • Zeil, Sophia
[1] Bern d. 26ten September –8
Einer meiner bewährtesten Freunde, der Herr Hekscher aus Hamburg, der seit mehreren Jahren in Paris lebt, dort in seinem Hause einen Kreis von gebildeten u guten Menschen um sich her versammelt, in welchem auch Ihr Bruder bei seinem Aufenthalt in Paris manche angenehme Stunde verlebte, wünscht Ihre Bekanntschaft zu machen, u in Ihrem Hause vorgestellt zu werden, u ich verschaffe ihm gern die Freude, in dem herrlichen Lande, das so manchen einfachen Genuß gewährt, auch des größten theilhaft zu werden, den mit den vorzüglichsten Menschen in Verbindung zu stehen. – Ich danke Ihnen wehrter Freund etwas spät aber recht sehr für die mitgetheilten Nachrichten von meiner Schwester, sie hat mir noch nicht aus Dresden geschrieben. Was hören Sie von Ihrem Bruder? zu meiner Freude, seinetwegen nehmlich, höre ich daß [2] die äußere Ruhe dort wohl nicht so bald unterbrochen werden wird, die glühende Lava nimmt eine andere Richtung!
Sein Sie gütig gegen mich bester Freund, u laßen Sie mich Ihnen nicht fremd werden Mit meiner Reise nach Genf u zu Ihnen sieht es noch mißlich aus, nach den wenigen Monaten die ich nun wenigstens ruhig in reiner Luft verlebt, gesellt sich mir nun manches Unangenehme auf meinem einsamen Lebenswege!
Ich grüße Sie bestens, vor einigen Tagen hat mir Gries, freundliche Grüße von Ihnen gebracht, u von Ihrem herrlichen Fleiß erzählt.
Empfehlen Sie mich der Frau v Stael u sein Sie meiner eingedenk.
Ihre Henriette
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[1] Bern d. 26ten September –8
Einer meiner bewährtesten Freunde, der Herr Hekscher aus Hamburg, der seit mehreren Jahren in Paris lebt, dort in seinem Hause einen Kreis von gebildeten u guten Menschen um sich her versammelt, in welchem auch Ihr Bruder bei seinem Aufenthalt in Paris manche angenehme Stunde verlebte, wünscht Ihre Bekanntschaft zu machen, u in Ihrem Hause vorgestellt zu werden, u ich verschaffe ihm gern die Freude, in dem herrlichen Lande, das so manchen einfachen Genuß gewährt, auch des größten theilhaft zu werden, den mit den vorzüglichsten Menschen in Verbindung zu stehen. – Ich danke Ihnen wehrter Freund etwas spät aber recht sehr für die mitgetheilten Nachrichten von meiner Schwester, sie hat mir noch nicht aus Dresden geschrieben. Was hören Sie von Ihrem Bruder? zu meiner Freude, seinetwegen nehmlich, höre ich daß [2] die äußere Ruhe dort wohl nicht so bald unterbrochen werden wird, die glühende Lava nimmt eine andere Richtung!
Sein Sie gütig gegen mich bester Freund, u laßen Sie mich Ihnen nicht fremd werden Mit meiner Reise nach Genf u zu Ihnen sieht es noch mißlich aus, nach den wenigen Monaten die ich nun wenigstens ruhig in reiner Luft verlebt, gesellt sich mir nun manches Unangenehme auf meinem einsamen Lebenswege!
Ich grüße Sie bestens, vor einigen Tagen hat mir Gries, freundliche Grüße von Ihnen gebracht, u von Ihrem herrlichen Fleiß erzählt.
Empfehlen Sie mich der Frau v Stael u sein Sie meiner eingedenk.
Ihre Henriette
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