Aus Ihrem Briefe vom 3ten d. M., mein werthester Herr und Freund, sehe ich, daß unser Geschäft völlig in Richtigkeit ist. Ich habe daher auch sogleich die Ankündigung für das Intelligenz Blatt der A[llgemeinen] L[iteratur] Z[eitung] besorgt, wovon ich hier die Abschrift beyschließe, und zur baldigsten Einrückung empfohlen. Es ist schön, daß Sie das Werk schon verschrieben haben; wenn es ankömmt, könnte ich wohl umständlicher darüber reden, in der ALZ oder sonst wo: von dem geliehnen Exemplar habe ich jetzt nicht alle Theile vor mir. Ich kann Ihnen mit Bequemlichkeit den ersten Band auf Michaelis fertig liefern, (vorausgesetzt, daß ich das Buch zeitig genug erhalte) es ist um so besser wenn die Übersetzung hier unter meinen Augen gedruckt wird, ich [2] werde mit Vergnügen die letzte Korrektur übernehmen. Ich denke, es wird am besten seyn mit der Geschichte der Mahlerey anzufangen.
Die Hoffnung, Sie diesen Sommer vielleicht in Jena zu sehen ist mir sehr erfreulich, wir werden alsdann noch nähere Bekanntschaft schließen können als bisher, und Sie sind bestens bey mir eingeladen.
Wenn ich jetzt nach Leipzig komme, so ist es zu Ende der Messe und nur auf einen Tag – doch zweifle ich daran, daß es dazu kommt. Ich kann mir denken, daß Sie jetzt tief in Meßgeschäften stecken, und schränke daher meinen Brief auf das nothwendigste ein.
Leben Sie indessen recht wohl. Ich bin mit wahrer Hochachtung
Ihr ganz ergebner
A. W. Schlegel
[3] Wollten Sie die Güte haben, die Einlage an HE. Frölich zu besorgen, sobald er in Leipzig ankommt? Ich befürchte der Brief möchte irre gehen, wenn ich ihn grade zu schickte, weil ich sein Logis in Leipzig nicht weiß, und er jetzt zum erstenmal auf die Messe kommt. Es liegt mir an der richtigen Bestellung des Briefs.
Hier kommt noch eine Einlage von meiner Frau – ich bitte Sie, mich wegen der Mühe die ich Ihnen mache zu entschuldigen.
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