• August Wilhelm von Schlegel to Anne Louise Germaine de Staël-Holstein

  • Place of Dispatch: Coppet · Place of Destination: Lausanne · Date: 17. August [1808]
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Anne Louise Germaine de Staël-Holstein
  • Place of Dispatch: Coppet
  • Place of Destination: Lausanne
  • Date: 17. August [1808]
  • Typ: Deutsche Übersetzung
    Printed Text
  • Bibliography: Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 177–178.
  • Incipit: „Coppet, den 17. August [1808]
    Liebe Freundin!
    Ich habe Ihnen rein garnichts zu berichten, außer daß das Schloß noch steht, daß es mir [...]“
    Language
  • German
Coppet, den 17. August [1808]
Liebe Freundin!
Ich habe Ihnen rein garnichts zu berichten, außer daß das Schloß noch steht, daß es mir gut geht und daß ich Ihre Rückkehr ungeduldig erwarte.
Ich sende Ihnen Briefe aus Wien; die aus Frankreich müssen jeden Augenblick kommen. Sie tragen mir auf, die Briefe bis Donnerstag einschließlich nach Bern nachzusenden, aber morgen geht keine Post; so muß ich die, die etwa noch morgen kommen, bis auf neue Anordnung hier lassen.
Ich erwarte Sie also Montag abend. Warum wollen Sie auch noch in dem langweiligen Lausanne bleiben? Ich freue mich, daß das Wetter am Festtag gut ist, wenn es nicht etwa auf der anderen Seite des Gebirges anders ist. Sie werden jedenfalls unter der Hitze, die Sie so sehr fürchten, nicht gelitten haben.
Fräulein Mendelssohn hat ein kleines Gedicht von mir vertont. Lassen Sie es sich doch geben; sein Deutsch ist weich, so daß Sie es singen können.
Montag werden Sie meinen Brief bekommen haben. Bis heute nichts von Camille Jordan.
Durch den Umschlag von Herrn de Carro’s Brief hindurch bemerke ich eine Adresse, die Albert wie ein sechsjähriges Kind geschrieben hat. Seit vier Jahren bitte ich Sie, in dieser Beziehung mit Strenge auf ihn einzuwirken – ohne Erfolg. Schicken Sie ihm doch seine Briefe ohne Antwort zurück. Albertine schreibt ja schon viel besser als er.
Die Berner Zeitung berichtet Wunder von Ihnen.
Leben Sie wohl, liebe Freundin; soeben kommt ein einziger Brief aus Paris, den ich mich beeile Ihnen zu senden, um die Post nicht zu versäumen.
Coppet, den 17. August [1808]
Liebe Freundin!
Ich habe Ihnen rein garnichts zu berichten, außer daß das Schloß noch steht, daß es mir gut geht und daß ich Ihre Rückkehr ungeduldig erwarte.
Ich sende Ihnen Briefe aus Wien; die aus Frankreich müssen jeden Augenblick kommen. Sie tragen mir auf, die Briefe bis Donnerstag einschließlich nach Bern nachzusenden, aber morgen geht keine Post; so muß ich die, die etwa noch morgen kommen, bis auf neue Anordnung hier lassen.
Ich erwarte Sie also Montag abend. Warum wollen Sie auch noch in dem langweiligen Lausanne bleiben? Ich freue mich, daß das Wetter am Festtag gut ist, wenn es nicht etwa auf der anderen Seite des Gebirges anders ist. Sie werden jedenfalls unter der Hitze, die Sie so sehr fürchten, nicht gelitten haben.
Fräulein Mendelssohn hat ein kleines Gedicht von mir vertont. Lassen Sie es sich doch geben; sein Deutsch ist weich, so daß Sie es singen können.
Montag werden Sie meinen Brief bekommen haben. Bis heute nichts von Camille Jordan.
Durch den Umschlag von Herrn de Carro’s Brief hindurch bemerke ich eine Adresse, die Albert wie ein sechsjähriges Kind geschrieben hat. Seit vier Jahren bitte ich Sie, in dieser Beziehung mit Strenge auf ihn einzuwirken – ohne Erfolg. Schicken Sie ihm doch seine Briefe ohne Antwort zurück. Albertine schreibt ja schon viel besser als er.
Die Berner Zeitung berichtet Wunder von Ihnen.
Leben Sie wohl, liebe Freundin; soeben kommt ein einziger Brief aus Paris, den ich mich beeile Ihnen zu senden, um die Post nicht zu versäumen.
· Original , 17. August [1808]
· Pange, Pauline de: Auguste-Guillaume Schlegel et Madame de Staël d’apres des documents inédits. Paris 1938, S. 235‒236.
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