• August Wilhelm von Schlegel to Maria Löbel

  • Place of Dispatch: Paris · Place of Destination: Bonn · Date: 28.01.1832
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Maria Löbel
  • Place of Dispatch: Paris
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 28.01.1832
    Printed Text
  • Bibliography: „Meine liebe Marie“ ‒ „Werthester Herr Professor“. Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm von Schlegel und seiner Haushälterin Maria Löbel. Hg. v. Ralf Georg Czapla und Franca Victoria Schankweiler. Bonn 2012, S. 92.
  • Incipit: „[1] Paris d. 28sten Jan.
    32
    Meine liebe Marie, ich habe Ihnen vorgestern geschrieben, weil ich wegen des langen Ausbleibens der Briefe unruhig [...]“
    Manuscript
  • Provider: Strasbourg, Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg
  • Classification Number: MS.2.882,93
  • Number of Pages: 1 Bl., 2 S., hs. m. U.
    Language
  • German
[1] Paris d. 28sten Jan.
32
Meine liebe Marie, ich habe Ihnen vorgestern geschrieben, weil ich wegen des langen Ausbleibens der Briefe unruhig war. Gestern empfing ich Ihren Brief vom 23sten. Ich bin nur froh daß Sie gesund sind, aber Sie müssen mich ja nicht wieder so lange warten lassen.
Ich schicke Ihnen anbei eine Anweisung von 300 thl. auf den Hofagenten Wolff nebst dem Avis=Brief, den Sie sogleich hintragen müssen. Die Summe der eingegangenen u noch nicht bezahlten Rechnungen beträgt 460 thl.
Bezahlen Sie nun gleich so weit es reicht, vor allen Dingen den Metzger, den Hufschmidt, Metzenmacher und den Schneider.
Ich will dann weiter Anstalten treffen. Der Apotheker muß auch sogleich bezahlt werden, so wie sie eingeht. Melden Sie mir baldigst den Betrag der Rechnungen von Wild u Emmel. Ich setze voraus, daß Sie immer genau untersuchen ob auch alles richtig ist.
Mit den Coupons, das ist zuverläßig ein Irrthum. Ich ziehe sie niemals eher, als höchstens einen Monat ehe sie fällig sind, u das sind sie für dieses halbe Jahr am 1sten Febr. 1832. Vielleicht haben Sie nur die eine Columne nachgesehen, und der jetzt fällige Coupon steht auf der andern. Es wäre auch möglich, daß ich vor meiner Abreise, um es Ihnen leichter zu machen, sie selbst abgeschnitten, und sorgfältig in Papier eingewickelt, Ihnen eingehändigt hatte. Mir ist dunkel so etwas erinnerlich, doch weiß ich es nicht gewiß. Genug, Sie müssen sich wiederfinden, da hilft nichts. Ich bin über diese Verwirrung ganz verdrießlich. Sie haben ja selbst ein Rothschildisches Loos, [2] Sie werden ja doch von Ihren eigenen Einkünften Bescheid wissen.
Melden Sie mir, ob die drei obern Zimmer nach der Straße jetzt vollständig möbliert sind, u was für Möbeln darin stehen.
Schreiben Sie die Zahlen deutlicher: ich kann nicht recht lesen, ob Sie von den dreihundert Thalern die Ihnen der Hofagent ausgezahlt noch Siebzig oder Zehn Thaler in Casse haben.
Bestellen Sie die Einlagen. Viele Empfehlungen an Hrn. Lassen: Leben Sie recht wohl
Ihr treugesinnter
AWvSchlegel
[1] Paris d. 28sten Jan.
32
Meine liebe Marie, ich habe Ihnen vorgestern geschrieben, weil ich wegen des langen Ausbleibens der Briefe unruhig war. Gestern empfing ich Ihren Brief vom 23sten. Ich bin nur froh daß Sie gesund sind, aber Sie müssen mich ja nicht wieder so lange warten lassen.
Ich schicke Ihnen anbei eine Anweisung von 300 thl. auf den Hofagenten Wolff nebst dem Avis=Brief, den Sie sogleich hintragen müssen. Die Summe der eingegangenen u noch nicht bezahlten Rechnungen beträgt 460 thl.
Bezahlen Sie nun gleich so weit es reicht, vor allen Dingen den Metzger, den Hufschmidt, Metzenmacher und den Schneider.
Ich will dann weiter Anstalten treffen. Der Apotheker muß auch sogleich bezahlt werden, so wie sie eingeht. Melden Sie mir baldigst den Betrag der Rechnungen von Wild u Emmel. Ich setze voraus, daß Sie immer genau untersuchen ob auch alles richtig ist.
Mit den Coupons, das ist zuverläßig ein Irrthum. Ich ziehe sie niemals eher, als höchstens einen Monat ehe sie fällig sind, u das sind sie für dieses halbe Jahr am 1sten Febr. 1832. Vielleicht haben Sie nur die eine Columne nachgesehen, und der jetzt fällige Coupon steht auf der andern. Es wäre auch möglich, daß ich vor meiner Abreise, um es Ihnen leichter zu machen, sie selbst abgeschnitten, und sorgfältig in Papier eingewickelt, Ihnen eingehändigt hatte. Mir ist dunkel so etwas erinnerlich, doch weiß ich es nicht gewiß. Genug, Sie müssen sich wiederfinden, da hilft nichts. Ich bin über diese Verwirrung ganz verdrießlich. Sie haben ja selbst ein Rothschildisches Loos, [2] Sie werden ja doch von Ihren eigenen Einkünften Bescheid wissen.
Melden Sie mir, ob die drei obern Zimmer nach der Straße jetzt vollständig möbliert sind, u was für Möbeln darin stehen.
Schreiben Sie die Zahlen deutlicher: ich kann nicht recht lesen, ob Sie von den dreihundert Thalern die Ihnen der Hofagent ausgezahlt noch Siebzig oder Zehn Thaler in Casse haben.
Bestellen Sie die Einlagen. Viele Empfehlungen an Hrn. Lassen: Leben Sie recht wohl
Ihr treugesinnter
AWvSchlegel
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