• Johann Georg Zimmer , Mohr & Zimmer (Heidelberg) to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Coppet · Date: 12.11.1810
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Georg Zimmer, Mohr & Zimmer (Heidelberg)
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 12.11.1810
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 68‒69.
  • Incipit: „[1] Heidelberg, den 12ten Nov[ember] 1810.
    Herrn Professor A W Schlegel in Coppet.
    Verehrtester Herr Professor!
    Ihre beyden Sendungen vom 6ten und 23ten Oct[ober] [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34977
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.16,Nr.22
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 23,7 x 19,6 cm
    Language
  • German
[1] Heidelberg, den 12ten Nov[ember] 1810.
Herrn Professor A W Schlegel in Coppet.
Verehrtester Herr Professor!
Ihre beyden Sendungen vom 6ten und 23ten Oct[ober] sind richtig angekommen und Sie erhalten in den beyfolgenden Bogen 22‒24 (halb) bereits alles gedruckt. Vergebens habe ich aber seitdem dem Schluß entgegen gesehen, auf welchen ich sehr sehnsüchtig warte, um das Werk, wenn auch spät, doch noch wo es geschehen kann auf diesjährige Rechnung zu versenden. Ich hoffe, daß Ew. Wohlgebohren ihn bereits abgeschickt haben u[nd] daß ich ihn in diesen Tagen erwarten darf.
Die mit Ihren letzten gütigen Briefen bestellten Bücher sind ohne Zweifel schon bey Ihnen angelangt. Von Winkelmann ist der 4te Band noch nicht heraus. Die Nachricht, daß Sie wieder etwas für unsere Jahrbücher senden wollen, war der Redaktion wie mir ungemein erfreulich und ich wünsche daß es recht viel werden möge, um den scheidenden sowie den neu zu eröffnenden Jahrgang dem Publikum gleich willkommen aus zu schmücken. [2] Alle Hefte der phil[osophischen] und theol[ogischen] Jahrbücher sind bisher richtig durch Flick in Basel an Sie abgesandt.
Die Anzeige von der Unterdrückung des Buches der Fr[au] v[on] St[aël] Sur lʼAllemagne habe ich leider noch nicht in das Intell[igenz] Blatt der Jahrb[ücher] bringen können, da nach den angenommenen Grundsätzen durchaus bloß Buchhändler Anzeigen darin aufgenommen werden sollen. Ich habe sie an H[er]rn Perthes in Hamburg für das vaterländ[ische] Museum geschickt und glaube damit nicht gegen Ihren Wunsch gehandelt zu haben, da sie dort gewiß mehr gelesen wird als im Int[elligenz] Bl[att] wo man gewohnt ist bloß Buchh[ändle]r-Anzeigen zu suchen. ‒ Ich bin mit Ew Wohlgebohren überzeugt daß dem Druck des Buches in Deutschland, wenigstens jetzt noch, keine Schwierigkeiten wären in den Weg gelegt worden u[nd] muß daher zwiefach bedauern, daß unser früher geäußerter Wunsch nicht erfüllt werden konnte. Vielleicht könnte man es sogar noch mit einer Übersetzung wagen, wenn die Frau Verf[asserin] sich dazu entschließen könnte es eher an Deutschland zu geben u[nd] wenn Ew Wohlgebohren vielleicht gar zur Herausgabe nicht abgeneigt wären; da das Verbot doch wohl eigent[3]lich nur den franz[ösischen] Lesern gilt. Wir wären sehr bereit eine solche Übersetzung zu drucken. Aber wie wäre freylich der franz[ösische] Verleger zu entschädigen?, dem doch nun immer noch die Hoffnung bleibt, das Buch einst zu verkaufen. Am besten wäre es wohl, [wenn] in England das Original u[nd] in Deutschland zugleich eine Übersetzung erscheinen könnte. Ich sehe nun täglich Nachrichten von Ihnen entgegen, u[nd] hoffe dann auch zu erfahren, wenn wir das M[anuscri]pt zu den poet[ischen] Werken erwarten dürfen, um uns mit der Vorbereitung zum Druck darnach zu richten.
Mit hochachtungsvoller Ergebenheit
Ew Wohlgebohren
gehorsamster Diener
J G Zimmer.
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[1] Heidelberg, den 12ten Nov[ember] 1810.
Herrn Professor A W Schlegel in Coppet.
Verehrtester Herr Professor!
Ihre beyden Sendungen vom 6ten und 23ten Oct[ober] sind richtig angekommen und Sie erhalten in den beyfolgenden Bogen 22‒24 (halb) bereits alles gedruckt. Vergebens habe ich aber seitdem dem Schluß entgegen gesehen, auf welchen ich sehr sehnsüchtig warte, um das Werk, wenn auch spät, doch noch wo es geschehen kann auf diesjährige Rechnung zu versenden. Ich hoffe, daß Ew. Wohlgebohren ihn bereits abgeschickt haben u[nd] daß ich ihn in diesen Tagen erwarten darf.
Die mit Ihren letzten gütigen Briefen bestellten Bücher sind ohne Zweifel schon bey Ihnen angelangt. Von Winkelmann ist der 4te Band noch nicht heraus. Die Nachricht, daß Sie wieder etwas für unsere Jahrbücher senden wollen, war der Redaktion wie mir ungemein erfreulich und ich wünsche daß es recht viel werden möge, um den scheidenden sowie den neu zu eröffnenden Jahrgang dem Publikum gleich willkommen aus zu schmücken. [2] Alle Hefte der phil[osophischen] und theol[ogischen] Jahrbücher sind bisher richtig durch Flick in Basel an Sie abgesandt.
Die Anzeige von der Unterdrückung des Buches der Fr[au] v[on] St[aël] Sur lʼAllemagne habe ich leider noch nicht in das Intell[igenz] Blatt der Jahrb[ücher] bringen können, da nach den angenommenen Grundsätzen durchaus bloß Buchhändler Anzeigen darin aufgenommen werden sollen. Ich habe sie an H[er]rn Perthes in Hamburg für das vaterländ[ische] Museum geschickt und glaube damit nicht gegen Ihren Wunsch gehandelt zu haben, da sie dort gewiß mehr gelesen wird als im Int[elligenz] Bl[att] wo man gewohnt ist bloß Buchh[ändle]r-Anzeigen zu suchen. ‒ Ich bin mit Ew Wohlgebohren überzeugt daß dem Druck des Buches in Deutschland, wenigstens jetzt noch, keine Schwierigkeiten wären in den Weg gelegt worden u[nd] muß daher zwiefach bedauern, daß unser früher geäußerter Wunsch nicht erfüllt werden konnte. Vielleicht könnte man es sogar noch mit einer Übersetzung wagen, wenn die Frau Verf[asserin] sich dazu entschließen könnte es eher an Deutschland zu geben u[nd] wenn Ew Wohlgebohren vielleicht gar zur Herausgabe nicht abgeneigt wären; da das Verbot doch wohl eigent[3]lich nur den franz[ösischen] Lesern gilt. Wir wären sehr bereit eine solche Übersetzung zu drucken. Aber wie wäre freylich der franz[ösische] Verleger zu entschädigen?, dem doch nun immer noch die Hoffnung bleibt, das Buch einst zu verkaufen. Am besten wäre es wohl, [wenn] in England das Original u[nd] in Deutschland zugleich eine Übersetzung erscheinen könnte. Ich sehe nun täglich Nachrichten von Ihnen entgegen, u[nd] hoffe dann auch zu erfahren, wenn wir das M[anuscri]pt zu den poet[ischen] Werken erwarten dürfen, um uns mit der Vorbereitung zum Druck darnach zu richten.
Mit hochachtungsvoller Ergebenheit
Ew Wohlgebohren
gehorsamster Diener
J G Zimmer.
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