• Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Hannover · Place of Destination: Amsterdam · Date: [Juli 1794]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Hannover
  • Place of Destination: Amsterdam
  • Date: [Juli 1794]
  • Notations: Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Vor der Hochzeit Henriettes mit Sigmund Ernst am 5. August 1794.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36881
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.21,Nr.25
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 25,5 x 18,1 cm
  • Incipit: „[1] Liebster Willhelm
    Ich leide sehr von der Hitze, bin daher nicht auf gelegt zum schreiben. Aber vor Deinen lieben Brief [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
[1] Liebster Willhelm
Ich leide sehr von der Hitze, bin daher nicht auf gelegt zum schreiben. Aber vor Deinen lieben Brief und vor Deine Vorsorge daß ich mich nicht ver unruhigen soll. muß ich Dir danken Die Zeiten sind allerdings böse u laßen einen nicht recht froh werden. Ernst hat Dir den Tag seiner Verbündung gemeldet. Du würst Dich vieleicht über manches wundern. Daß ich ehr aus gezogen ziehe hat folgende Ursache, erst thue ich es aus Gefälligkeit gegen Uhlen, damit man das Hauß worin manches zu rebariren ist, ledig bekömmt dann konnte hier die Hochzeit nicht seyn das Hauß ist schon zu u unortlich, den wäre es uns bey dieser Gelegenheit zu gegenwärdig geweßen, auch ist es gut daß meine Sachen u Jettchens aus ein ander kommen, u entlich daß alles so noch gerathe geschied u es uns nicht zu viel angreift. Bey der Hochzeit zum bloße Thee werden außer die H Ernst schon genannt hat noch Leß der vieleicht die Trauung hat, der Abt mit seiner Frau u Schwester vieleicht Falcke seyn. wir haben auch einige Hofnung daß Moritz kommt. In meiner Neuen Wohnung die recht artig ist, u beynahe zu etwas viel gesellschafft beßer aus hier im Hauße, in den 4 Zimmer hinter ein anter sind u noch ein Cabinet wo Thee geschenkt werden kann. Wenn die Gesellschafft weg ist werden wir zu samen die ins Haus gehören ein klein Soupée ein nehmen u dann ein Jeder zu bette gehen. Lieber Willhelm ich muß es Dir klagen. Ich hab einen kleinen Unfall gehabt. nach dem ich es mir recht hatte sauer werden laßen Deine 6 Hemden fertig zu kriegen u mir die Finger zu weilen geblutet weil das Linen so dicht war u es sich [2] daher nicht gut stechen ließ. so wollte ich selbige nun noch gern recht weiß haben u bleichte sie im kleinen Garten wo einige hundertmal Wäsche gelegen hat, u siehe sie wurden gestohlen, ich hätt weinen Mögen machte alle mögliche vorkerung, aber zur Zeit vergäblich Es versteht sich Du must nicht darunter leiden. Es war gut das der schöne Patist noch nicht vor war der über 3 r. kostet. Viel paar geld kann ich itzo nicht müßen. ich dencke es so zu machen 2 kauffe ich von holländischen Linnen 2 von den besten gäbe ich Dir von des Vaters seinen. Die andern beyden bekömmst Du mit den 6 die Du künftig Jahr bestellt hast bist Du so zufrieden? Lebe wohl bester Sohn schreib mir fleißig es macht mir immer viel Freude Brief von Dir zu bekommen.
Mutter Schlegeln.
[1] Liebster Willhelm
Ich leide sehr von der Hitze, bin daher nicht auf gelegt zum schreiben. Aber vor Deinen lieben Brief und vor Deine Vorsorge daß ich mich nicht ver unruhigen soll. muß ich Dir danken Die Zeiten sind allerdings böse u laßen einen nicht recht froh werden. Ernst hat Dir den Tag seiner Verbündung gemeldet. Du würst Dich vieleicht über manches wundern. Daß ich ehr aus gezogen ziehe hat folgende Ursache, erst thue ich es aus Gefälligkeit gegen Uhlen, damit man das Hauß worin manches zu rebariren ist, ledig bekömmt dann konnte hier die Hochzeit nicht seyn das Hauß ist schon zu u unortlich, den wäre es uns bey dieser Gelegenheit zu gegenwärdig geweßen, auch ist es gut daß meine Sachen u Jettchens aus ein ander kommen, u entlich daß alles so noch gerathe geschied u es uns nicht zu viel angreift. Bey der Hochzeit zum bloße Thee werden außer die H Ernst schon genannt hat noch Leß der vieleicht die Trauung hat, der Abt mit seiner Frau u Schwester vieleicht Falcke seyn. wir haben auch einige Hofnung daß Moritz kommt. In meiner Neuen Wohnung die recht artig ist, u beynahe zu etwas viel gesellschafft beßer aus hier im Hauße, in den 4 Zimmer hinter ein anter sind u noch ein Cabinet wo Thee geschenkt werden kann. Wenn die Gesellschafft weg ist werden wir zu samen die ins Haus gehören ein klein Soupée ein nehmen u dann ein Jeder zu bette gehen. Lieber Willhelm ich muß es Dir klagen. Ich hab einen kleinen Unfall gehabt. nach dem ich es mir recht hatte sauer werden laßen Deine 6 Hemden fertig zu kriegen u mir die Finger zu weilen geblutet weil das Linen so dicht war u es sich [2] daher nicht gut stechen ließ. so wollte ich selbige nun noch gern recht weiß haben u bleichte sie im kleinen Garten wo einige hundertmal Wäsche gelegen hat, u siehe sie wurden gestohlen, ich hätt weinen Mögen machte alle mögliche vorkerung, aber zur Zeit vergäblich Es versteht sich Du must nicht darunter leiden. Es war gut das der schöne Patist noch nicht vor war der über 3 r. kostet. Viel paar geld kann ich itzo nicht müßen. ich dencke es so zu machen 2 kauffe ich von holländischen Linnen 2 von den besten gäbe ich Dir von des Vaters seinen. Die andern beyden bekömmst Du mit den 6 die Du künftig Jahr bestellt hast bist Du so zufrieden? Lebe wohl bester Sohn schreib mir fleißig es macht mir immer viel Freude Brief von Dir zu bekommen.
Mutter Schlegeln.
×