• August Wilhelm von Schlegel to Christian Friedrich Tieck

  • Place of Dispatch: Coppet · Place of Destination: Bern · Date: 3. April [1812]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Christian Friedrich Tieck
  • Place of Dispatch: Coppet
  • Place of Destination: Bern
  • Date: 3. April [1812]
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-37187
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.7,Nr.66(38)
  • Number of Pages: 2 S., hs.
  • Format: 19,1 x 11,9 cm
  • Incipit: „[1] d. 3ten April.
    Ich bin neugierig, ob du meinen gelehrten Auftrag wirst haben ausrichten können. Es liegt mir daran wegen [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] d. 3ten April.
Ich bin neugierig, ob du meinen gelehrten Auftrag wirst haben ausrichten können. Es liegt mir daran wegen eines fertig gewordenen Aufsatzes Abschnittes über die Nibel., den ich gern bald nach Wien schicken möchte. Ich vergaß den vollständigen Titel des nachzuschlagenden Buchs, es heißt Surius Acta Sanctorum. Es fehlt mir doch an gar manchen Büchern, ich werde mich an Horner wenden müssen.
Schreib mir ja von dem Fortgange deiner Arbeiten, geliebter Freund, u von dem Zustande deiner Finanzen. Es ängstigt mich, daß ich dir nicht so viel Geld schicken kann, als ich gern möchte – mein ganzer Vorrath beläuft sich in diesem Augenblicke kaum auf 5 Carolinen.
Schreibe mir auch viel von Marien, aber ohne mir zu schmeicheln. Man zweifelt so leicht an dem was man am liebsten glaubt. Denkst du, daß ihr Gefühl tief genug ist, um einer langen Abwesenheit zu widerstehen?
Noch immer keine Briefe von deiner Schwester – es ist unbegreiflich. Wenn sie noch nicht von München abgereist ist wird sie nachher über Wien gehen müssen.
Lebe tausendmal wohl.
Da kommen die Briefe – aber ich muß ver[2]sparen sie zu beantworten, bis auf Morgen. Deine Verse sind wahrlich nicht gut, du besitzest vieles, nur xxxxx fehlt dir manchmal die Kunst es geltend zu machen.
Der heil. Anno ist am 4ten Dec 1075 gestorben. Bis zu diesem Tage geht Baronius nicht doch fand ich ihn T. XI hiebey citirt. Im Surius muß es T. VI stehen. Vielleicht findest du auch ein besondres Buch über die cölnischen Erzbischöfe, es giebt ein lateinisches von Moerken.

Mersaeus. Northoff. Bucelin. in
cat. Ep. Col: Kranzii metrop. c. 2, l.
5
p.121.
p. 189 u 190 von Iselins
historisch Geographisches Lexicon, d.
1
t Theil.
[1] d. 3ten April.
Ich bin neugierig, ob du meinen gelehrten Auftrag wirst haben ausrichten können. Es liegt mir daran wegen eines fertig gewordenen Aufsatzes Abschnittes über die Nibel., den ich gern bald nach Wien schicken möchte. Ich vergaß den vollständigen Titel des nachzuschlagenden Buchs, es heißt Surius Acta Sanctorum. Es fehlt mir doch an gar manchen Büchern, ich werde mich an Horner wenden müssen.
Schreib mir ja von dem Fortgange deiner Arbeiten, geliebter Freund, u von dem Zustande deiner Finanzen. Es ängstigt mich, daß ich dir nicht so viel Geld schicken kann, als ich gern möchte – mein ganzer Vorrath beläuft sich in diesem Augenblicke kaum auf 5 Carolinen.
Schreibe mir auch viel von Marien, aber ohne mir zu schmeicheln. Man zweifelt so leicht an dem was man am liebsten glaubt. Denkst du, daß ihr Gefühl tief genug ist, um einer langen Abwesenheit zu widerstehen?
Noch immer keine Briefe von deiner Schwester – es ist unbegreiflich. Wenn sie noch nicht von München abgereist ist wird sie nachher über Wien gehen müssen.
Lebe tausendmal wohl.
Da kommen die Briefe – aber ich muß ver[2]sparen sie zu beantworten, bis auf Morgen. Deine Verse sind wahrlich nicht gut, du besitzest vieles, nur xxxxx fehlt dir manchmal die Kunst es geltend zu machen.
Der heil. Anno ist am 4ten Dec 1075 gestorben. Bis zu diesem Tage geht Baronius nicht doch fand ich ihn T. XI hiebey citirt. Im Surius muß es T. VI stehen. Vielleicht findest du auch ein besondres Buch über die cölnischen Erzbischöfe, es giebt ein lateinisches von Moerken.

Mersaeus. Northoff. Bucelin. in
cat. Ep. Col: Kranzii metrop. c. 2, l.
5
p.121.
p. 189 u 190 von Iselins
historisch Geographisches Lexicon, d.
1
t Theil.
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