Epistelan einen Freund.
O Freund, du hast mir da fürwahr
Ein Evangelium verkündet.
In deinem Haus’ ist hell und klar
Ein neues Lebenslicht entzündet,
Daß mit
Und bald die ganze frohe Schaar,
Mit zarten Armen dich umwindet.
Daß, wenn dir manches flücht’ge Jahr
Beym Kuß
Ihr beyde dennoch immerdar
In ihnen eure Jugend findet.
Es ist gewiß nicht wunderbar,
Da solche Lust dein Herz empfindet,
Daß, was du schreibst und sprichst sogar,
Sich wie von selbst zu Versen ründet.
Wenn ihr, o Musen, bey mir stündet.
Allein ich krau’ umsonst mein Haar,
Der Roßquell ist mir zugespündet.
So flink ich sonst zur
Die ich in
Scheint heute doch vom grauen Staar,
Mein geistig Auge ganz erblindet;
Die Reime bieten sich nicht dar,
Erschöpft sind alle schon auf indet.
Wird meine Schande offenbar,
So lauf’ ich vom
Daß er, wie
Schlegel.