Ew. Hochwohlgeboren haben mich recht sehr erfreut durch die gütige Uebersendung Ihrer Ausgabe des Hitopadesa, wofür ich Ihnen und Hr. Dr. Lassen meinen innigsten Dank abstatte. Soviel ich bis jetzt Gelegenheit gehabt habe dieses schätzbare Werk, welches erst seit wenigen Tagen in meinen Händen ist, kennen zu lernen, muß ich die große Sorgfalt der Recension und die Genauigkeit des Druckes bewundern. Auch gefällt mir die äußerliche zum Citiren sehr bequeme Einrichtung sehr wohl. Mit großer Begierde sehe ich der Fortsetzung dieses wichtigen [2] Unternehmens entgegen, wodurch eines der berühmtesten Werke der indischen Litteratur in Deutschland eine ehrenvolle Heimath findet.
Von meiner Grammatik ist inzwischen der erste Theil in der lateinischen Umarbeitung fertig geworden, und ich beehre mich Ihnen ein Exemplar derselben zu überreichen und um geneigte Aufnahme zu bitten. Ich erfahre, daß Sie von unseren beiden kleineren Schriften die kleinste gewählt haben, wovon der Guß bereits begonnen hat. Man ist auf der Gießerei in diese Schriften jetzt so gut eingeübt, daß eine Aufsicht des Gusses gar nicht mehr nöthig ist; sollte sich jedoch eine Gelegenheit ergeben, daß ich in dieser Sache etwas nützen könnte, [3] so bitte ich auf meine Bereitwilligkeit zu zählen. Unsere Sanskrit-Presse ist jetzt mit einer Ausgabe des Nalodaya von Benary beschäftigt; nach Vollendung dieser Werke wird die Fortsetzung meines Glossars und der Nalus gedruckt werden.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ew. Hochwohlgeboren ergebenster
Bopp.
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