• August Wilhelm von Schlegel to Maria Löbel

  • Place of Dispatch: Paris · Place of Destination: Bonn · Date: 13.02.1832
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Maria Löbel
  • Place of Dispatch: Paris
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 13.02.1832
    Printed Text
  • Bibliography: „Meine liebe Marie“ ‒ „Werthester Herr Professor“. Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm von Schlegel und seiner Haushälterin Maria Löbel. Hg. v. Ralf Georg Czapla und Franca Victoria Schankweiler. Bonn 2012, S. 93.
  • Incipit: „[1] Paris d. 13ten Febr. 32.
    Ich war sehr erfreut, meine liebe Marie, Ihren Brief vom 2ten Febr. zu empfangen. Ich bedaure [...]“
    Manuscript
  • Provider: Strasbourg, Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg
  • Classification Number: MS.2.882,94
  • Number of Pages: 1 Bl., 2 S., hs. m. U.
    Language
  • German
[1] Paris d. 13ten Febr. 32.
Ich war sehr erfreut, meine liebe Marie, Ihren Brief vom 2ten Febr. zu empfangen. Ich bedaure von Herzen, daß Sie so viel an Flüssen gelitten haben: aber davon hätte ich vor allen Dingen benachrichtigt werden müssen. Ich hoffe daß Sie nun vollkommen hergestellt sind, u bitte Sie, sich ja recht sorgfältig zu pflegen. Ich bin auch sehr gesund, bin aber die ganze Zeit her weder in Gesellschaft außer zu meinen Freunden noch in das Schauspiel gegangen weil ich viel zu arbeiten gehabt habe. Den 21sten denke ich abzureisen, auf diesen Brief antworten Sie also nicht mehr hieher. Ehe ich Paris verlasse, schreibe ich noch einmal u melde Ihnen eine Londoner Adresse.
Mit den Coupons das wußte ich wohl daß es seine Richtigkeit haben müßte. Bezahlen Sie nun nach Gutdünken, so weit es reicht, jedoch so daß Sie noch Vorrath genug für sich selbst u die Haushaltung übrig behalten. Wie ist es mit den Mädchen. Sollten sich in London Miethsleute für die drei obern Zimmer finden, in der Art, wie ich es erwähnte, so würde ich es sogleich melden, u dann wäre wohl noch Zeit genug, das fehlende Ameublement anzuschaffen. Vielleicht wäre es aber gut einen Sopha von Kirschbaumholz jetzt schon anfertigen zu lassen: das Maaß muß nach der Stelle genommen werden, wo es hingehört. Die Ofen sind erst gegen den Winter nöthig. Zwei Betten mit allem Zubehör, Drapperien vor den Alkofen, Nachttische u.s.w.
Mich verlangt recht sehr nach Haus, aber ich muß nun einmal durchaus nach London. Anfang Mais denke ich gewiß wieder in Bonn zu seyn, vielleicht [2] noch früher; das wird sich darnach richten, was ich für Geschäfte in London mache. Wie werde ich mich dann der häuslichen Ruhe erfreuen! Leben Sie unterdessen recht wohl. Auf baldiges Wiedersehen
Ihr treu gesinnter
AWvSchl.
Was machen denn meine Pferde? Ich habe lange nichts davon gehört, erkundigen Sie sich doch bei Frau Forstheim.
[1] Paris d. 13ten Febr. 32.
Ich war sehr erfreut, meine liebe Marie, Ihren Brief vom 2ten Febr. zu empfangen. Ich bedaure von Herzen, daß Sie so viel an Flüssen gelitten haben: aber davon hätte ich vor allen Dingen benachrichtigt werden müssen. Ich hoffe daß Sie nun vollkommen hergestellt sind, u bitte Sie, sich ja recht sorgfältig zu pflegen. Ich bin auch sehr gesund, bin aber die ganze Zeit her weder in Gesellschaft außer zu meinen Freunden noch in das Schauspiel gegangen weil ich viel zu arbeiten gehabt habe. Den 21sten denke ich abzureisen, auf diesen Brief antworten Sie also nicht mehr hieher. Ehe ich Paris verlasse, schreibe ich noch einmal u melde Ihnen eine Londoner Adresse.
Mit den Coupons das wußte ich wohl daß es seine Richtigkeit haben müßte. Bezahlen Sie nun nach Gutdünken, so weit es reicht, jedoch so daß Sie noch Vorrath genug für sich selbst u die Haushaltung übrig behalten. Wie ist es mit den Mädchen. Sollten sich in London Miethsleute für die drei obern Zimmer finden, in der Art, wie ich es erwähnte, so würde ich es sogleich melden, u dann wäre wohl noch Zeit genug, das fehlende Ameublement anzuschaffen. Vielleicht wäre es aber gut einen Sopha von Kirschbaumholz jetzt schon anfertigen zu lassen: das Maaß muß nach der Stelle genommen werden, wo es hingehört. Die Ofen sind erst gegen den Winter nöthig. Zwei Betten mit allem Zubehör, Drapperien vor den Alkofen, Nachttische u.s.w.
Mich verlangt recht sehr nach Haus, aber ich muß nun einmal durchaus nach London. Anfang Mais denke ich gewiß wieder in Bonn zu seyn, vielleicht [2] noch früher; das wird sich darnach richten, was ich für Geschäfte in London mache. Wie werde ich mich dann der häuslichen Ruhe erfreuen! Leben Sie unterdessen recht wohl. Auf baldiges Wiedersehen
Ihr treu gesinnter
AWvSchl.
Was machen denn meine Pferde? Ich habe lange nichts davon gehört, erkundigen Sie sich doch bei Frau Forstheim.
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