• Caroline Pichler an August Wilhelm von Schlegel

  • Absendeort: Wien · Empfangsort: Wien · Datum: 21. Mai [1808]
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
    Briefkopfdaten
  • Absender: Caroline Pichler
  • Empfänger: August Wilhelm von Schlegel
  • Absendeort: Wien
  • Empfangsort: Wien
  • Datum: 21. Mai [1808]
  • Anmerkung: Datum (Jahr) sowie Empfangsort erschlossen.
    Druck
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliographische Angabe: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 545.
  • Incipit: „[1] Es war mir außerordentlich leid daß ich Ihren Besuch und das Vergnügen Sie noch einmahl zu sehen, und Ihnen Lebewohl [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-3
  • Signatur: Mscr.Dresd.App.2712,A,8,18
  • Blatt-/Seitenzahl: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,7 x 11,5 cm
    Sprache
  • Deutsch
[1] Es war mir außerordentlich leid daß ich Ihren Besuch und das Vergnügen Sie noch einmahl zu sehen, und Ihnen Lebewohl zu sagen versäumt habe. Nehmen Sie es hiermit schriftlich von mir an, lassen Sie mich Ihnen sagen daß ich die Stunden die ich in Ihrer Gesellschaft und Ihren Vorlesungen zubrachte, unter die angenehmsten meines Lebens zähle, und daß ich besonders manche Ihrer Äußerungen, denen ähnlich, welche das Collegium übers Romantische und das letzte über Deutschland und unser Herrscherhaus, enthielt – nie – nie vergessen werde. Meine vollste Achtung, und der warme Wunsch daß wir Sie nicht zum letztenmahl in unserem Deutschen Österreichischen Wien gesehen haben möchten, wird Sie überall hinbegleiten, und mit Verlangen und Freude werde ich durch Ihre hiesigen Freunde die Nachricht hören, daß es Ihnen auch in der Ferne wohl geht.
Erlauben Sie mir gegenwärtiges Gedicht durch Sie der Frau v. Bern[h]ardi überreichen zu lassen – ihre Wohnung ist wohl ein bischen entlegen, sonst würde ich Sie nicht mit dieser Bitte [2] bemüht haben. Ich habe ihr neulich davon gesagt und es ihr zu schicken versprochen.
Nehmen Sie nochmahls von meinem Mann und mir die Versicherungen der vollkommensten Achtung und der besten Wünsche für Ihr Wohlseyn an, wo mit ich stets bin
Ihre
ergebenste Pichler
[Wien] Den 21ten May [1808]
[3]
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[1] Es war mir außerordentlich leid daß ich Ihren Besuch und das Vergnügen Sie noch einmahl zu sehen, und Ihnen Lebewohl zu sagen versäumt habe. Nehmen Sie es hiermit schriftlich von mir an, lassen Sie mich Ihnen sagen daß ich die Stunden die ich in Ihrer Gesellschaft und Ihren Vorlesungen zubrachte, unter die angenehmsten meines Lebens zähle, und daß ich besonders manche Ihrer Äußerungen, denen ähnlich, welche das Collegium übers Romantische und das letzte über Deutschland und unser Herrscherhaus, enthielt – nie – nie vergessen werde. Meine vollste Achtung, und der warme Wunsch daß wir Sie nicht zum letztenmahl in unserem Deutschen Österreichischen Wien gesehen haben möchten, wird Sie überall hinbegleiten, und mit Verlangen und Freude werde ich durch Ihre hiesigen Freunde die Nachricht hören, daß es Ihnen auch in der Ferne wohl geht.
Erlauben Sie mir gegenwärtiges Gedicht durch Sie der Frau v. Bern[h]ardi überreichen zu lassen – ihre Wohnung ist wohl ein bischen entlegen, sonst würde ich Sie nicht mit dieser Bitte [2] bemüht haben. Ich habe ihr neulich davon gesagt und es ihr zu schicken versprochen.
Nehmen Sie nochmahls von meinem Mann und mir die Versicherungen der vollkommensten Achtung und der besten Wünsche für Ihr Wohlseyn an, wo mit ich stets bin
Ihre
ergebenste Pichler
[Wien] Den 21ten May [1808]
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