Diese Zeilen sollen Ew. Excellenz nur meine Freude über den Empfang Ihres Schreibens vom 15ten Dec. v. J. und meinen Dank bezeugen. Im Gedränge mannichfaltiger Geschäfte habe ich immer noch mit einer auf dessen Inhalt eingehenden Antwort im Rückstande bleiben müssen, und bitte dieses gütigst zu entschuldigen.
Ich möchte Ew. Excellenz um Erlaubniß bitten, eine Reihe von Briefen über die bildende Kunst der Indier und über ihre Poesie an Sie zu richten, und sie mit dem Ihrigen an der Spitze drucken zu lassen. Über den letzten Gegenstand sind wir, wie ich sehe, schon einverstanden, über den ersten werden wir uns leicht verständigen.
In Ermangelung eines bessern sende ich Ew. Excellenz meine am letzten Geburtstage Sr. Majestät gehaltne Rede, in welcher ich einen flüchtigen Abriß von der Geschichte und dem gegenwärtigen Zustande der Kunst zu geben versucht habe.
Mein Freund und Amtsgenosse, Hr. Prof. dʼAlton, wird Ihnen manches von unserm hiesigen Leben und Wirken erzählen können.
Mit der aufrichtigsten Verehrung und den lebhaftesten Wünschen für Ihr fortdauerndes Wohlseyn habe ich die Ehre zu seyn
Ew. Excellenz
gehorsamster
AWvSchlegel
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[4] [Adresse:] Sr. Excellenz
Geheimrath von Goethe
in
Weimar