[2] Ich habe Ihre Geschenke verteilt in meiner Familie, an Ancillon, Bokh, General Wizleben, der Ihr großer Verehrer ist. Dieser wird unserem Konig beim Vortrage das Werk geben u was das wichtigste ist, ihm den Inhalt erklaren. Sie konnen denken daß der Monarch Ihr Benehmen sehr loben wird. Ich kann dem Konig von der Schrift reden u tue es gern, aber geben kann man dem Konige nur beim Vortrage (ein ehernes Gesez) u bei dem bin ich glücklicher Weise nicht. Meinen Oeffentlichkeiten hat er große Arbeit aufgelegt. Es ist immer ernst vor 1500 Menschen in 2 Collegien zu reden, welche Berliner d. h eben nicht alle gutmüthig sind In meiner physischen Weltbeschrei[3]bung (denn sie begreift die Himmelsräume u das tellurische zugleich, von den Nebelflekken, einem Dunst am Horizont, bis zur Flechte der Felswand u den Menschenracen!) in meiner phys. Weltbeschreibung habe ich oft Ihren Namen aussprechen durfen. Der Himalaya führt ihn immer herbei u der Einfluß den Alexanders Zug nach Indien auf die Erkenntniß der Naturerscheinungen (als eines Natur Ganzen) gehabt hat, erinnert an Ihre trefliche Arbeit uber den Elephanten u Lassens gelehrte Pentapotamide. Noch rühmen wir besonders daß Sie, mein Verehrter Freund, in Ihrer Vertheidigungs Schrift Ihre Abneigung gegen das mythische Latium und die Feronia des romischen Konigthums nicht ausgesprochen haben. Mit alter Freundschaft
Ihr
AHumboldt
Berlin
d. 10 Marz
1828
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