• August Wilhelm von Schlegel to Philipp Joseph von Rehfues

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Bonn · Date: 14.06.1831
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Philipp Joseph von Rehfues
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 14.06.1831
  • Notations: Konzept.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36842
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.19,Nr.57
  • Number of Pages: 2 S., hs.
  • Format: 32 x 20,9 cm
  • Incipit: „[1] An
    Geh. Reg. Rath
    von Rehfues
    Ew. Hochwohlgeb. habe ich die Ehre, anliegend die zweite Abtheilung von meiner Ausgabe des Hitôpadêsa, welche [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Strobel, Jochen
[1] An
Geh. Reg. Rath
von Rehfues
Ew. Hochwohlgeb. habe ich die Ehre, anliegend die zweite Abtheilung von meiner Ausgabe des Hitôpadêsa, welche die kritischen Erläuterungen enthält, xxx zu übersenden, mit der gehorsamsten Bitte, diese neue von Hrn. Prof. Lassen ausgeführte und auf meine Kosten gedruckte gelehrte Arbeit einem hohen Königl. Ministerium vorzulegen u der geneigten Aufmerksamkeit xxx Ddesselben zu empfehlen.
Ich darf behaupten, daß dieses das erste Beispiel von einem so ausführlichen ganz nach den Grundsätzen der Classischen Philologie ausgearbeiteten kritischen Commentare zu einem Alt-Indischen Texte ist. Wiewohl nur wenige Gelehrte den Inhalt beurtheilen können, so zweifle ich dennoch nicht, daß die Schreibart und die ganze Behandlung sich den Beifall einsichtsvoller Philologen erwerben werde.
Vielleicht werden E. H. hierin eine günstige Gelegenheit sehen, bei einem hohen K. Ministerium die Ansprüche des Prof. Lassen auf die Anweisung eines Gehaltes nachdrücklichst zur Sprache in Erinnerung zu bringen.
Dieser talentvolle junge Gelehrte der bereits sich in England u Frankreich bereits vortheilhaft bekannt gemacht hat, ist nunmehr seit beinahe acht Jahren, nämlich seit meiner Reise nach En London, wohin er mich begleitete, mein Assistent [2] gewesen. Vor vier Jahren hat er sich als Privat-Docent habilitirt, und sich seitdem der Universität auch außer seinem eigentlichen Fache, auf verschiedene Weise nützllich gemacht. In der Eigenschaft meines Assistenten hat Hr. Dr. Lassen bisher eine jährliche Remuneration von 200 Thl. empfangen. Er hat hievon d. 1sten April. d. J. das letzte Quartal bezogen.
Es wäre nun also der Zeitpunkt eingetreten, auf das nächste Jahr vom 1sten Jul. an, um die Fortsetzung nachzusuchen; ich stelle dieß aber gegenwärtig bei Seite, in der gewissen Zuversicht, daß die Ermittelung eines angemessenen Gehaltes für den Prof. Lassen nicht länger Anstand finden kann.
Bonn d. 14ten Jun. 1831.
[1] An
Geh. Reg. Rath
von Rehfues
Ew. Hochwohlgeb. habe ich die Ehre, anliegend die zweite Abtheilung von meiner Ausgabe des Hitôpadêsa, welche die kritischen Erläuterungen enthält, xxx zu übersenden, mit der gehorsamsten Bitte, diese neue von Hrn. Prof. Lassen ausgeführte und auf meine Kosten gedruckte gelehrte Arbeit einem hohen Königl. Ministerium vorzulegen u der geneigten Aufmerksamkeit xxx Ddesselben zu empfehlen.
Ich darf behaupten, daß dieses das erste Beispiel von einem so ausführlichen ganz nach den Grundsätzen der Classischen Philologie ausgearbeiteten kritischen Commentare zu einem Alt-Indischen Texte ist. Wiewohl nur wenige Gelehrte den Inhalt beurtheilen können, so zweifle ich dennoch nicht, daß die Schreibart und die ganze Behandlung sich den Beifall einsichtsvoller Philologen erwerben werde.
Vielleicht werden E. H. hierin eine günstige Gelegenheit sehen, bei einem hohen K. Ministerium die Ansprüche des Prof. Lassen auf die Anweisung eines Gehaltes nachdrücklichst zur Sprache in Erinnerung zu bringen.
Dieser talentvolle junge Gelehrte der bereits sich in England u Frankreich bereits vortheilhaft bekannt gemacht hat, ist nunmehr seit beinahe acht Jahren, nämlich seit meiner Reise nach En London, wohin er mich begleitete, mein Assistent [2] gewesen. Vor vier Jahren hat er sich als Privat-Docent habilitirt, und sich seitdem der Universität auch außer seinem eigentlichen Fache, auf verschiedene Weise nützllich gemacht. In der Eigenschaft meines Assistenten hat Hr. Dr. Lassen bisher eine jährliche Remuneration von 200 Thl. empfangen. Er hat hievon d. 1sten April. d. J. das letzte Quartal bezogen.
Es wäre nun also der Zeitpunkt eingetreten, auf das nächste Jahr vom 1sten Jul. an, um die Fortsetzung nachzusuchen; ich stelle dieß aber gegenwärtig bei Seite, in der gewissen Zuversicht, daß die Ermittelung eines angemessenen Gehaltes für den Prof. Lassen nicht länger Anstand finden kann.
Bonn d. 14ten Jun. 1831.
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