beehre ich mich den verbindlichsten Dank für die gütige Übersendung der Schrift: Berichtigung einiger Mißdeutungen, auszudrucken. Ich habe sie mit der ganzen Theilnahme gelesen, welche der Gegenstand erregt, und die Überzeugung ist mir auf eine sehr erfreuliche Weise gestärkt worden, daß die Sache des Protestantismus in geistiger und bürgerlicher Beziehung an Ew. Hochwohlg. einen einflußreichen Verfechter niemals verlieren wird.
Um so freimüthiger erlaube ich mir die Anmerkung, daß es meine volle Befriedigung hemmte, daß die Lehre als etwas mehr Unbedeutendes erscheint oder doch allein der Individualität der Geistesrichtungen anheimfalllend (S. 93). Meiner innigen Überzeugung ist die Lehre, die freilich an sich gar kein systematischer Lehrbegriff ist oder dem Einzelnen dazu werden müsste, die Lehre, die aus den klaren Worten und Zeugnissen des Evangeliums folgt, und welche die römische Kirche entstellt hat, so sehr die Hauptsache, daß ich auch die edelsten Anstrengungen für die allgemeinsittliche Seite des Protestantismus, auf die Dauer, für unzulänglich gegen den Eingang des Romanismus halte, wofern nicht die lebendige Ü[2]berzeugung der Reformatoren von der Kraft des göttlichen Worts wieder neu wird.
Mit Wiederholung meines hochachtungsvollen Dankes
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster Diener
Dr. K. H. Sack.
Bonn,
den 15ten März 1828.