• August Wilhelm von Schlegel an Heinrich Frölich

  • Absendeort: Jena · Empfangsort: Berlin · Datum: 11.04.1799
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Heinrich Frölich
  • Absendeort: Jena
  • Empfangsort: Berlin
  • Datum: 11.04.1799
    Handschrift
  • Datengeber: Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv
  • Signatur: GSA 96/2525
  • Incipit: „[1] Jena d. 11 April
    99
    Mein werthester Herr und Freund!
    Mein Bruder schrieb mir vor einiger Zeit ich würde den Rest des [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Jena d. 11 April
99
Mein werthester Herr und Freund!
Mein Bruder schrieb mir vor einiger Zeit ich würde den Rest des Honorars welches ich nach dem Empfange von 10 Lsd. noch vom 3ten St Athenaeum zu fodern habe, ich kann aus seinem Briefe nicht deutlich sehen, ob auf Ihre oder seine Ordre, von Leipzig aus mit 5 Lsd. (so viel beträgt es auf wenige Groschen noch, den Lsd. à 5 r. 16 g. Cour.) erhalten. Dieses Geld ist aber bis jetzt nicht angekommen, und da ich es grade brauche, so bin ich so frey gewesen, heute einem hiesigen Kaufmann, H. Ludwig Schirmer, eine Assignazion von 5 Lsd. an Sie zu geben, die Ihnen in Leipzig in der Zahlwoche praesentirt werden wird. Sollten Sie das Geld schon entweder an meinen Bruder ausgezahlt, oder auf einem [2] andern Wege mir zugeschickt haben, so ersuche ich Sie dennoch die Assignazion zu honoriren, deren Zurücksendung sonst viele Weitläuftigkeit machen würde. Sie können ja im ersten Falle meinem Bruder die 5 Lsd. anrechnen, im zweyten mir, auf das Honorar des nächsten Stücks Athen., wofür ich schon Manuskript für fünf Bogen nach Berlin geschickt und noch mehr unter der Arbeit habe, so daß der Druck davon gleich nach der Messe wird angehen können. Vielleicht sind Sie von obigem schon durch meinen Bruder unterrichtet, dem ich es nach Berlin geschrieben; auf den Fall aber, daß Sie bey Ankunft meines Briefes schon abgereist waren, schreibe ich es jetzt noch einmal nach Leipzig.
Es wäre hübsch, wenn Sie bey Ihrer Rückreise von der Messe den kleinen Umweg über Jena machten, ich würde mich freuen Ihnen persönlich bekannt [3] zu werden, ich komme nun vor dem Herbst nicht nach Berlin.
Leben Sie indessen recht wohl
Ihr ganz ergebner
AWSchlegel
[4] 1799. d. 11. Apr.
A. W. Schlegel
[1] Jena d. 11 April
99
Mein werthester Herr und Freund!
Mein Bruder schrieb mir vor einiger Zeit ich würde den Rest des Honorars welches ich nach dem Empfange von 10 Lsd. noch vom 3ten St Athenaeum zu fodern habe, ich kann aus seinem Briefe nicht deutlich sehen, ob auf Ihre oder seine Ordre, von Leipzig aus mit 5 Lsd. (so viel beträgt es auf wenige Groschen noch, den Lsd. à 5 r. 16 g. Cour.) erhalten. Dieses Geld ist aber bis jetzt nicht angekommen, und da ich es grade brauche, so bin ich so frey gewesen, heute einem hiesigen Kaufmann, H. Ludwig Schirmer, eine Assignazion von 5 Lsd. an Sie zu geben, die Ihnen in Leipzig in der Zahlwoche praesentirt werden wird. Sollten Sie das Geld schon entweder an meinen Bruder ausgezahlt, oder auf einem [2] andern Wege mir zugeschickt haben, so ersuche ich Sie dennoch die Assignazion zu honoriren, deren Zurücksendung sonst viele Weitläuftigkeit machen würde. Sie können ja im ersten Falle meinem Bruder die 5 Lsd. anrechnen, im zweyten mir, auf das Honorar des nächsten Stücks Athen., wofür ich schon Manuskript für fünf Bogen nach Berlin geschickt und noch mehr unter der Arbeit habe, so daß der Druck davon gleich nach der Messe wird angehen können. Vielleicht sind Sie von obigem schon durch meinen Bruder unterrichtet, dem ich es nach Berlin geschrieben; auf den Fall aber, daß Sie bey Ankunft meines Briefes schon abgereist waren, schreibe ich es jetzt noch einmal nach Leipzig.
Es wäre hübsch, wenn Sie bey Ihrer Rückreise von der Messe den kleinen Umweg über Jena machten, ich würde mich freuen Ihnen persönlich bekannt [3] zu werden, ich komme nun vor dem Herbst nicht nach Berlin.
Leben Sie indessen recht wohl
Ihr ganz ergebner
AWSchlegel
[4] 1799. d. 11. Apr.
A. W. Schlegel
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