Traub, Elisabeth Wilhelmine (Geburtsname) ; Nuys, Minna (Rufname)
Life and Work of the Correspondence Partners
Gesellschaftsdame Elisabeth Wilhelmine van Nuys heiratete 1784 den Kommerzienrat Rudolf van Nuys, der auf seinem Gut Julianenberg bei Aurich lebte. 1786 zog das Paar nach Bremen, um dort ein standesgemäßes Gesellschaftsleben zu führen. Nach einem längeren Aufenthalt in England und Berlin trennte sich das Ehepaar 1796. Elisabeth Wilhelmine zog nach Braunschweig, wo sie in Kontakt mit Johann Joachim Eschenburg stand. Auf einer Reise nach Jena und Weimar 1799 lernte sie August Wilhelm Schlegel kennen. Ab 1801 lebte sie in Hamburg, wo sie mit Friedrich Gottlieb Klopstock und Matthias Claudius in Kontakt stand. 1807 reiste Nuys für einen längeren Aufenthalt nach Wien, um im Salon Caroline Pichlers weitere Geistesgrößen Österreichs kennenzulernen. 1809 heiratete sie den wohlhabenden Geschäftsmann François Diederich Bertheau. Ab 1811 lebte Nuys wieder in Hamburg. 1826 verstarb ihr zweiter Ehemann, ein Jahr später vermählte sie sich mit Johannes Mummsen.
Correspondence with August Wilhelm von Schlegel
AWS lernte Minna van Nuys 1799 in Jena kennen. Sein erotisches Verhältnis zu ihr sorgte für kritische Urteile Caroline Schlegels über die Bremerin. 1808 hatte August Wilhelm Schlegel in Wien erneut eine Affäre mit ihr; sein Gedicht „Harfenspielerin“ ging aus diesem Verhältnis hervor.
Sources
GND Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges.u. erl. v. Josef Körner. Bd 2. Erläuterungen. Hg. v. Josef Körner. Zürich u.a. 1930. S. 400. Körner, Josef: Brief an eine Dame, in: Das literarische Echo 20 (1917), S. 578-583. Peter Engel: Von den Rätseln um die Madame van Nuys zum Kohlhaas-Dramatiker von Maltitz. Ein Umweg zu Kleist. In: Ach, Kleist! Das Jahrbuch. Für alle, die etwas (Neues) zu sagen haben. Hrsg. von Günther Emig, H. Herrmann u. Peter Staengle. N° 1. Niederstetten: Günther Emigs Literatur-Betrieb 2019. S. 76-80.
Digitized Manuscript:
August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-22]. Datengeber: Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 96/2533 (Handschrift), hier Digitalisat S. ; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-22/briefid/1085.
[1] The day is so dark, that I suppose, you shall not have gone to Mr. Füger’s nor to the gallery These continual constraints of society make me very sad. May I hope to see you this evening at 9o clock, or what other hour you will fix to me? Yours entirely AWS Friday at noon Jan 29/8 [2] Mada[me de Nuys]
[1] The day is so dark, that I suppose, you shall not have gone to Mr. Füger’s nor to the gallery These continual constraints of society make me very sad. May I hope to see you this evening at 9o clock, or what other hour you will fix to me? Yours entirely AWS Friday at noon Jan 29/8 [2] Mada[me de Nuys]